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Prof. Dr. Volker Stockinger zeigt Wege für die Wärmewende vor Ort

Der Sommerempfang der Mittelstands-Union Freyung-Grafenau, Passau und Regen im Passauer Oberhaus stand ganz im Zeichen der kommunalen Wärmeplanung. Im Mittelpunkt des Abends: Prof. Dr. Volker Stockinger, Professor für energiegerechtes Bauen und Gebäudetechnik an der TH Nürnberg. In seinem Impulsvortrag machte er deutlich, dass die kommunale Wärmeplanung zwar ein strategisches und nicht rechtsverbindliches Instrument ist - aber genau deshalb als Weichensteller wirkt: Sie bündelt Daten, identifiziert geeignete Möglichkeiten und bringt Investoren, Stadtwerke und Ankerkunden - wie beispielsweise mittelständische Betriebe - zusammen.

 

Prof-Dr-Volker-Stockinger-zeigt-Wege-fuer-die-Waermewende-vor-Ort.jpgvon links nach rechts: Josef Heisl MdL, Michael Hasenberger (MU Passau), Franz Hollmayr (MU Regen), Klaus Fiedler (MU Passau), Referent Prof. Dr. Volker Stockinger, Stefan Behringer (MU Freyung-Grafenau), Dipl.-Ing. Christine Engel (Architektin & MU Freyung-Grafenau), Armin Dickl (OB-Kandidat Passau), Hans Koller MdB  | Foto: Maria Maier

 

Stockinger betonte, die Energiewende sei keine Last, sondern eine „riesige Chance für Wertschöpfung, Innovation und qualifizierte Arbeitsplätze“. Neben dem Klimaschutz nannte er zwei handfeste Gründe für Tempo: Standortvorteile für den Mittelstand und Unabhängigkeit von Energieimporten. Entscheidend sei, jetzt in tragfähige Strukturen zu investieren und Projekte so zu konzipieren, dass sie Schritt für Schritt wachsen können.

 

Panoramaaufnahme der Stadt Passau mit Dom St. Stephan und den Flüssen Donau, Inn und Ilz, aufgenommen vom Oberhaus aus.
Blick vom Oberhaus auf die Dreiflüssestadt Passau.

 

Besonders anschaulich zeigte der Stockinger Regionallösungen für Passau und Niederbayern:

- Flusswärme aus Donau, Inn und Ilz - etwa über Flusswärmepumpen oder schwimmende Energiepontons - könne große Verbraucher wie öffentliche Gebäude oder Wohnungsbestände versorgen und zugleich die Gewässer schonen.

- Abwasser- und Abwärmenutzung (z. B. Kläranlage, Brauereien, Rechenzentren) biete zusätzliche, verlässliche Quellen für Nah- und Fernwärmenetze.

- Agrothermie/oberflächennahe Geothermie erschließe Landwirtschaftsflächen doppelt: „Oben wird geerntet, unten wird Wärme gewonnen.“ Schon ein kleiner Flächenanteil könne bilanziell erhebliche Teile des Wärmebedarfs im Landkreis abdecken.

Für Bestandsquartiere plädierte Stockinger für pragmatische Umbaupfade: erst Effizienz steigern (hydraulischer Abgleich, größere Heizflächen, Dämmmaßnahmen), parallel hybride Systeme mit Wärmepumpe und bestehendem Kessel nutzen, später voll auf erneuerbare Wärme umstellen. Wärmenetze seien dabei der „Türöffner“: Sie erlauben niedrige Betriebskosten über die Zeit und machen Spitzenlasten beherrschbar, während Großwärmepumpen, Flusswärme und Abwärme den Grundlastteil günstig decken.

 

Gäste verfolgen einen Vortrag bei einer Abendveranstaltung im rustikal eingerichteten Restaurant „Das Oberhaus“ in Passau.Zahlreiche Gäste beim Sommerempfang der Mittelstands-Union mit Fachvorträgen zur kommunalen Wärmeplanung. 

 

Sein Fazit: „Innovation ist kein Selbstzweck - sie macht Kommunen widerstandsfähig, Unternehmen wettbewerbsfähig und Energie bezahlbar.“ Damit die Wärmewende gelingt, brauche es entschlossene Kommunen, verlässliche Rahmenbedingungen und starke Stadtwerke als Partner des Mittelstands. Passau und Niederbayern hätten „exzellente Startbedingungen“ - nun gelte es, die Potenziale gemeinsam zu heben.



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